, Brunner Christian

Schwedenreise - 3. bis 7. August 2023

Reisebericht von unserer speziellen Reise nach Schweden

Am Donnerstag, dem 3. August 2023, hoben wir voller Vorfreude vom Flughafen Zürich ab und auf ging's nach Stockholm! Doch zu unserer Überraschung landeten wir nicht in Schweden, sondern im längsten Stau unseres Lebens, als wir versuchten, zum Welcome Hotel zu gelangen. Wer hätte gedacht, dass wir eine "Staumusik" statt einer "Brassband" werden?

Endlich angekommen, waren wir bereit für das erste Treffen mit den Musiker der Järfälla Brassband in der Kirche von Jakobsberg. Doch die Schweden hatten scheinbar einen besonderen Empfang für uns vorbereitet: eine "schwedische Verpflegung" mit "alkoholfrei Bier"! Warum nicht, dachten wir, und prosteten uns fröhlich zu - Skål!

Die erste Probe in der Kirche war ein klangliches Abenteuer. Manche Noten schienen sich in der skandinavischen Luft zu verirren, aber wir hatten Spass dabei und haben uns trotzdem durchgeschlagen. 

Zurück im Hotel war es endlich Zeit für das wohlverdiente Bier - oder mehrere! Wir feierten, als ob wir eine Welthit-Platte eingespielt hätten, und dabei war es nur unsere erste Probe. Wenn das so weiterging, würden wir bald als die "feiernde Brassband" berühmt sein!

Am nächsten Morgen, voller Tatendrang, machten wir uns auf den Weg nach Stockholm. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit uns, denn Baustellen und Ersatzbusse machten die Reise zu einem "Hindernislauf".

Endlich in Stockholm angekommen, machten wir eine erstaunliche Entdeckung.
(Mit einem Magen voller Hotdog mit "Härdöpfustock") Wir waren keine Brassband, sondern eine "Fressband"! Die Schweden kannten anscheinend unseren wahren Zweck hier, und wir liessen es uns nicht nehmen, bei der Rundfahrt auf dem Schiff so richtig zuzulangen - Schlemmen auf hoher See! Natürlich war die 2-stündige Mini-Kreuzfahrt durch die Schären rund um Stockholm wunderschön und sehr spannend.

Zurück in Jakobsberg gab es eine erneute Probe mit der Järfälla Brassband, und danach erwartete uns ein typisch schweizerisches Nachtessen - Wurst und Käse. Ich konnte es nicht lassen und spielte ein paar "cheesy" Töne auf dem Klavier, und alle applaudierten herzlich.

Am Samstag war es Zeit für einen Ausflug nach Gävle, mit einem Zwischenstopp im Restaurant "Lachsådran" (oder war es "Kungsådran"?) für köstlichen Lachs. Nach einem kurzen Spaziergang fanden wir uns im Regimental Park wieder, wo wir ein Konzert spielten. Obwohl das Wetter nicht optimal war, kamen doch recht viele Zuhörer. Wir dankten es ihnen mit eine sehr gut gelungenen Konzert. Dank den Schwedischen Kollegen konnten wir in voller Brass-Band besetzung spielen, was für uns alle ein wundervolles Erlebnis war. Wir hatten einen sehr guten Brass-Band Klang und unsere schweizer Musik (z.B. Wentelaschieber, Simeliberg, Marignan) kam beim Publikum sehr gut. Nicht ganz einfach war es Titel wie "s'Ramseiers wei go grase" oder "Zobe am Boge der Landamman tanzet" auf schwedisch zu übersetzen, doch unsere Dirigentin lieferte eine perfekte Simultanübersetzung von den Ansagen des Präsi's.

Zurück in Järfälla wurden wir im Yachthafen mit typisch schwedischem Essen verwöhnt. Das letzte Bier vor dem Hotel wurde uns jedoch verweigert - typisch schwedische Alkoholgesetze! Da bleibt einem nur das Lachen im Halse stecken.

Am Sonntag spielte das Wetter nicht mit, und unser geplantes Konzert auf dem Stortorget Platz fiel ins Wasser - im wahrsten Sinne des Wortes. Wir ließen uns jedoch nicht unterkriegen und verlegten das Konzert in die Kirche von Jakobsberg, wo wir mit den Musiker der Järfälla Band eine Jam-Session hinlegten - ein wahrlich improvisiertes Geisterkonzert!

Am Sonntagabend verabschiedeten wir uns schließlich von unseren schwedischen Gastgebern.  Im Welcome Hotel tranken, assen und vor allem lachten wir gemeinsam bis spät in die Nacht. 

Am Montag stand schon die Rückreise auf dem Programm. Etwas ausschlafen, Zimmer auschecken und dann auf den Bus warten. Die letzte halbe Stunde überbrückten wir mit einem Spontankonzert vor dem Hotel - nicht immer ganz lupenrein vom Klang und Intonation aber nicht minder Herzhaft.

Es war eine Reise voller verrückter Momente, gutem Essen und musikalischer Abenteuer, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.